Landsberg. Der Empfangsraum im Landsberger Alten- und Pflegeheim in der Halleschen Landstraße war gestern abend (Mittwoch, 25. Januar 2012) bis auf den letzten Platz gefüllt. Grund war die Eröffnung der inzwischen dritten Ausstellung in den Fluren der Einrichtung. Bei Sekt und Häppchen begrüßten die Besucher den Landsberger Museumsmitarbeiter und passionierten Fotografen Gunter George, der unter dem Titel „Schöne Heimat: Landsberg" aus aktuellen und Archivaufnahmen eine Fotoausstellung gestaltet hat.
Die Motive beginnen mit Landsbergs ältester Darstellung aus dem 17. Jahrhundert, zeigen historische Stadtansichten und ihre Veränderung über die Zeit. Immer wieder finden sich auch Vergleiche, in denen der Künstler die alten und neuen Ansichten einander aus derselben Perspektive gegenüberstellt. So dokumentiert er die Veränderung etwa des Landsberger Rathauses, der Stadtkirche oder historischer Wohn- und Geschäftshäuser im Ortskern. Hinzu kommen Streifzüge durch die vielfältige, aber bedrohte Flora des Landschaftsschutzgebietes „Porphyrkuppenlandschaft bei Landsberg". Alte und auch ganz neue Perspektiven gibt es auch zu den Landsberger Denkmälern, allen voran die romanische Doppelkapelle St. Crucis", zu sehen. Neben Baugeschichte und Natur ist es ebenso ein Streifzug durch die Jahreszeiten und historische Momentaufnahmen.
„Historisches, Heutiges, Hübsches - Motive zum Erinnern und Entdecken aus Landsberg und seiner nahen Umgebung" lautet treffend der Untertitel zur Ausstellung. Es ist das Werk eines Mannes, der hier seit Jahrzehnten unermüdlich wirkt, dem die Stadt Landsberg zur geliebten Heimat geworden ist und dessen Blick fürs Detail sich in seinen Arbeiten widerspiegelt. Gunter George engagiert sich als Mitarbeiter im Landsberger Museum „Bernhard Brühl" für die Aufarbeitung und Dokumentation der Stadtgeschichte und führt ab Mai wieder regelmäßig im Wechsel mit Museumsleiterin Inge Fricke durch das Landsberger Wahrzeichen auf dem Kapellenberg, das als letzter Zeuge einer mittelalterlichen Blütezeit und beeindruckendes Baudenkmal Inspiration für viele seiner Bilder war.
„Wir möchten uns als offenes Haus in das Landsberger Gemeindeleben integrieren, da sind die wechselnden Ausstellungen ein gutes Instrument", erklärt Heimleiterin Ute Neumann. Mit Tanz und Gesang trugen dann auch die in der Einrichtung lebenden Seniorinnen und Senioren zu einer gelungenen Eröffnungsveranstaltung bei. Seit Oktober 2011 ist die Anlage mit Abschluss der Sanierungsarbeiten am Haus Hallesche Landstraße 7 mit sechs weiteren seniorengerechten Wohnungen komplett. Am 1. Februar veranstaltet ab 13:00 Uhr der hier ebenso eingezogene ambulante Pflegedienst „360°pflege" seinen Tag der offenen Tür.
Die Ausstellungen im Haupthaus (Hallesche Landstraße 7a) sollen im vierteljährlichen Turnus weitergeführt werden. Bisher gab es Bilder einer Landsberger Fotografin und Werke der Landsberger Regenbogenschüler zu sehen. Ab April ist eine Ausstellung mit Ölbildern dreier hallescher Hobbymaler geplant. Die Bilder von Gunter George können noch bis Ende März besichtigt werden. Das Alten- und Pflegeheim steht hierfür ganztags offen.