Jahreszeitengedichte von Erich Kästner und Gambenmusik von Carl Friedrich Abel
Am Samstag, dem 03. September 2016, um 16.30 Uhr, laden die Berliner Künstlerinnen Silke Strauf und Katja Willebrand zu einem musikalisch-literarischen Programm in die Landsberger Doppelkapelle ein. Unter dem Titel "Nichts bleibt, mein Herz. Und alles ist von Dauer." werden Jahreszeitengedichte von Erich Kästner (1899-1974) und Gambenmusik von Carl Friedrich Abel (1723-1787) interpretiert.
Nichts ist von Dauer, nur eines bleibt: der Wandel. Dies zeigt sich besonders in der zuverlässigen Wiederkehr der Jahreszeiten, in einer beständigen Wiederholung, die doch nichts wiederholt. In ihrem Zyklus wird klar: Beständigkeit und Veränderung sind ohne einander nicht zu haben, Neues wird nicht gewonnen, ohne Altes zu verlieren und erst, wenn man es verlor, weiß man, was man hatte. Wenige haben die paradoxe Wahrnehmung unserer Lebenszeit so sensibel, so leicht und dabei so melancholisch beschrieben wie Erich Kästner in seinen Jahreszeitengedichten.
Der Komponist Carl Friedrich Abel gilt als der letzte große Solist der Gamben-Spielkunst. Mit seinem Tod verschwand die Gambe aus der Reihe der Orchesterinstrumente und bald darauf auch als Soloinstrument. Die Gambe, eigentlich Viola da Gamba, abgeleitet von den italienischen Begriffen für Geige (viola) und Bein (Gamba), wird im Gegensatz zur Viola da braccio (Armgeige), zwischen den Beinen gehalten bzw. auf den Schoß gestellt, wobei ihr Hals nach oben ragt.
Das musikalisch-literarische Programm in der Landsberger Doppelkapelle ist Teil der Jubiläumsfeier "100 Jahre Heimatmuseum", welche am 03. September 2016, um 13 Uhr, im Landsberger Museum "Bernhard Brühl" beginnt.
Inge Fricke, Museum Landsberg