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André Barz
Kennst du E.T.A. Hoffmann?

"Erlaubst du, geneigter Leser, ein Wort? Hättest du nicht Lust auf einen Tee oder eine heiße Schokolade? Vielleicht magst du aber auch lieber einen Punsch, so wie ich?"

Dieses Buch, versehen mit allerlei Bildern und Zeichnungen, macht es leicht E.T.A. Hoffmann kennenzulernen. Das Beste daran ist, der "erste Fantasy-Dichter" erzählt ganz persönlich sein Leben, davon, wie er eigentlich Musiker werden wollte und dann doch Schriftsteller geworden ist, obwohl ihn das nie interessiert hat, und von seinen Erfahrungen mit der Liebe. Nebenbei gibt er einige seiner Märchen und Erzählungen zum besten.

Sicheln aus Säbelklingen und Bleifiguren aus Gewehrkugeln

Inge Fricke

Blick in eine Vitrine der Ausstellung "Aus Schwertern sollen Sensen werden" (Foto: Gunter George)
Blick in eine Vitrine der Ausstellung "Aus Schwertern sollen Sensen werden" (Foto: Gunter George)

Ein besonderes Stück Heimat- und Regionalgeschichte wird derzeit in einer Sonderausstellung im Landsberger Museum "Bernhard Brühl" lebendig. Unter der Überschrift "Aus Schwertern sollen Sensen werden" zeigt die Ausstellung unter anderem Gebrauchsgegenstände, welche die Zivilbevölkerung aus Waffen und Ausrüstungsgegenständen fertigte, die nach den großen Schlachten der Napoleonischen Kriege, wie der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt 1806 und der Völkerschlacht bei Leipzig 1813, aufgelesen wurden.

Nach den Schlachten musste die Zivilbevölkerung auf den Schlachtfeldern die gefallenen Soldaten und Offiziere begraben. Die Sieger sammelten alles Brauchbare für ihr Militärwesen ein oder verkauften es an andere Länder. Trotz strenger Verbote nahm auch die Zivilbevölkerung Waffen und Ausrüstungsgegenstände mit nach Hause. Da die Waffen aus hochwertigen Materialien hergestellt wurden, sind viele Waffen für den zivilen Gebrauch umgearbeitet worden. So wurden beispielsweise die langen Infanteriegewehre gekürzt und zu zivilen Jagdgewehren umgebaut. Aus den Klingen der Säbel, Degen, Pallasche und Faschinenmesser wurden in den Schmiedewerkstätten Sensen, Sicheln, Reb- und Rübenmesser gefertigt. Selbst Hufeisen wurden von den Pferdekadavern entfernt, um sie privat zu nutzen. Der bekannte Ausspruch, dass "man Glück hat, wenn man ein Hufeisen findet", hat in dieser Zeit seinen Ursprung. Ebenso wurden Kanonenkugeln, Kartätschen und Gewehrkugeln auf den Schlachtfeldern gesammelt, um sie an Händler zu verkaufen. Noch über hundert Jahre später sammelten die Kinder Gewehrkugeln vom Boden der Schlachtfelder auf, schmolzen sie in Gießtiegeln ein und gossen daraus Bleifiguren.

Die Ausstellung "Aus Schwertern sollen Sensen werden" ist bis zum 18. Oktober 2015, dienstags, donnerstags, samstags und sonntags, von 13 bis 17 Uhr, im Landsberger Museum "Bernhard Brühl" zu sehen. Andere Besuchszeiten können, unter Tel. (034602) 20690, vereinbart werden. Im Rahmen der Ausstellung sind auch verschiedene Veranstaltungen geplant. Die Veranstaltungstermine werden zum gegebenen Zeitpunkt in der Presse und im Internet veröffentlicht.

Inge Fricke, Museum Landsberg

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