Während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) waren selbst viele Glocken nicht vor raubendem Kriegs- und Landfahrergesindel sicher.
Da holten die besorgten Schwerzer ihre große Glocke vom Turm und beför¬derten sie bis zum abseitigen alten Dorfteich von Göttlitz, der um 1200 im Krieg zwischen Otto IV und Otto von Brehna zerstörten Siedlung östlich von Schwerz.
In Schilf und Sumpf überstand sie alle Kriegswirren und soll schließlich von einem Schwein wieder aufgestöbert worden sein. Als die Glocke, von den Schwerzern wieder aufgehängt, endlich wieder läutete, läutete sie sogleich den langersehnten Frieden ein.
Erschienen auch in: „Sagenhaftes aus der Stadt Landsberg im Saalkreis und der näheren Umgebung" von Hans Joachim Schramm und Bodo Schwarzberg aus der Reihe „Sagenhafte Heimat" des Verlages Bodo Schwarzberg (Halle)