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Christoph Werner
Um ewig einst zu leben

Roman

Um 1815 zwei Männer, beide Maler - der eine in London, der andere in Dresden; der eine weltoffen, der andere düster melancholisch. Es sind J. M. William Turner und Caspar David Friedrich. Der Roman spielt mit der Verbindung beider.

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Landsberger Ferienhort auf den Spuren der Romanik

Landsberger Ferienhort auf den Spuren der Romanik

Inge Fricke

Im Sommer 2018, begaben sich 25 Kinder des Landsberger Ferienhortes, im Alter von 7 bis 10 Jahren, auf Spurensuche in Landsberg. Anlässlich des diesjährigen Jubiläums "25 Jahre Straße der Romanik", beschäftigten sie sich mit den Besonderheiten der romanischen Architektur und der Gestaltung von Bildteppichen im Mittelalter.

Dabei besuchten sie zunächst die Stadtkirche "St. Nicolai", um den typischen Aufbau einer romanischen Kirche zu erkunden. Auch wenn nur noch Teile des Turmes und das wunderschöne, farbig gefasste Türbogenfeld der Stadtkirche original romanisch sind, haben es die Baumeister späterer Zeiten verstanden, den alten baulichen Eindruck weitestgehend wieder herzustellen. Wenn man sich den Vorbau vorm Haupteingang und die Sakristei wegdenkt, den Chorbereich in der Höhe gedanklich absenkt, bekommt man eine gute Vorstellung vom Aufbau einer romanischen Dorfkirche, mit Westquerturm, Langhaus, Chor und Apsis. Rundbögen an Fenstern und Eingangsportalen oder ein Tonnengewölbe über dem Langhaus zeigen typische Bauelemente der Romanik.

Einen sehr speziellen Baukörper aus der Zeit der Spätromanik, lernten die Teilnehmer des Ferienprojektes, in Gestalt der romanischen Doppelkapelle "St. Crucis", kennen. Sie stellten Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Kirchen fest und erkundeten, warum man für die Doppelkapelle einen viel größeren Aufwand bei der Gestaltung der Innenräume betrieben hat. Prachtvoll gearbeitete Kapitelle und Türbogenfelder sowie ein Stützenwechsel von Säulen und Pfeilern waren hier zu bestaunen. Im Dachgeschoss der Doppelkapelle konnten sich die Kinder anhand eines Modells eine Vorstellung vom vermutlichen Aussehen der Burg und der Stadt im 12. Jahrhundert machen.

Beim Besuch der beiden mittelalterlichen Kirchen, erfuhren die Kinder auch viel Wissenswertes über deren Geschichte und Funktion. Sie zeichneten diverse Details der Außenansichten und auch im Inneren. In der Stadtkirche konnten auch zwei Webarbeiten aus den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts bewundert werden. Da sich die Technik der Handweberei bis heute nicht wesentlich verändert hat, boten der Bildteppich "Arche Noah" aus der halleschen Werkstatt Rosemarie und Werner Rataiczyk sowie eine weitere Webarbeit auf dem Altar der Kirche, ein gutes Beispiel für die Kunst der Bildteppichweberei von ihren Anfängen bis heute.

Die während der Kirchenbesuche entstandenen Skizzen wurden am zweiten Projekttag künstlerisch umgesetzt. Jedes Kind gestaltete ein A4-Blatt mit Motiven aus den Kirchen oder aus der Zeit des Mittelalters, wie Wappen, Schwerter, Burgen, Blumenranken. Alle Arbeiten wurden dann zu einem großen, bunten, gemeinsamen "Bildteppich aus Papier" zusammengefügt. Der obere und untere Rand erhielten dabei noch eine schön gestaltete Borte. Solche Papiervorlagen, von Malern in Wasser- oder Deckfarben ausgeführt, dienten den Webern bereits im Mittelalter als Schablonen für Ihre Bildteppiche aus Wolle. Sie wurden hinter dem Webstuhl befestigt und nachgewebt.

Das Ergebnis der Projektarbeit kann nun, bis Mitte Dezember 2018, im Treppenhaus des Landsberger Museums "Bernhard Brühl" bestaunt werden. Das Museum ist dienstags, donnerstags, samstags und sonntags, jeweils von 13 bis 17 Uhr, geöffnet. Andere Besuchszeiten können, unter Tel. (034602) 20690, vereinbart werden. - Inge Fricke, Museum Landsberg -


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1) Foto (#P1500833b.jpg): Detail der Bildteppichvorlage (Gunter George)

2) Foto (#P1500835b.jpg): Teilstück der beim Ferienprojekt gestalteten Bildteppichvorlage (Gunter George)

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